Biografie

Bücher/Titel von Cotten, Ann

Fährten

Ann Cotten, Theresia Prammer, Monika Rinck   Fährten  * 978-3-946685-10-4  * 44 S.  *  9.- E(D)

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Hauptwerk

Aus dem Vorwort:
Eigentlich aber geht es um das, was man wirklich gegen etwas darin haben könnte. Schilderungen, die das Empfinden kränken, weil man es selbst anders gekannt hat…

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JIKIKETSUGAKI

Jikiketsugaki ist eine als Stechmücke wiedergeborene Seele. Sie gehört zu den hungrigen Dämonen, die ein gieriges Leben büßen; Lafcadio Hearn hat das nicht sehr gebräuchliche Wort in seinem Buch Kwaidan verewigt. Der Untertitel Tsurezuregusa ist geklaut vom Titel einer Sammlung von Beobachtungen und Notizen des Mönchs Kenko und bezeichnet müßig und leicht Dahingeschriebenes.

Jikiketsugaki. Tsurezuregusa versammelt Prosa und Gedichte und ganz Anderes. Mit leichter Hand und schwerem Gemüt, scharfem Humor und existentieller Grazie flogen mal Lyrisches, mal Kaustisches volle Kanne aufs Papier. Die Texte sind die Spuren einzigartiger Versuche, die üblichen im Grunde kitschigen Beweggründe für Ästhetik zu verlassen. Die Erzählung Eine Episode in Katakanien verarbeitet in Oulipo-Manier alle Lesarten der Lautungen Kata, Kani und En. Eine andere Erzählung, Clouds und frühe Monde , benutzt den Topos der Mondbetrachtung, um die absurden Wolkenbildungen heutigen urbanen Lebens zu beleuchten. Eine dritte Erzählung lässt eine notorische Träumerin in einem japanischen Thermalbad in den Genüssen ihrer Erinnerungen und Assoziationen schwelgen, bis sie bemerkt, dass sie bereits in der Hölle schmort. Szenen, die Schriftzeichen entsprungen sind, verwirren, aber reinigen auch irgendwie das Gemüt vom Ranz der europäischen Märchenkultur. Und immer wieder setzt ein neues Vorwort an, das Tirilieren rational einzuleiten und die gesellschaftliche Position zu sehen, aus der, oder in die hinein, ein Text geschrieben wird. Ist der Text ein Symptom, ein Ansatz zur Heilung, oder gar der Weg, der endlich vom Selbst wegführt? Es klingt strange, aber eben das ist das Material, aus dem Schönheit gemacht wird, die zarte Neigung zum Nichtselbst. Daran erinnern die Schriftbilder scheiternder handschriftlicher Systematiken, die Zeichnungen und Kalligrafien, sowie die kleine, aber feine Sammlung von T-shirt-Aufschriften, ein Genre, deren internationale Lyrik weiland Martin Kippenberger bewunderte.

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